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Hoffnungsbrief Nr. 14

Eingang: 23.06.2020, Veröffentlicht: 23.06.2020

Hoffnungsbrief Nr. 14
Foto: J. Woscholski


Liebe Gemeinde,

am 24. Juni ist der Johannistag, der an den Geburtstag Johannes des Täufers erinnert. Johannes gilt als Vorläufer Jesu, der als Prophet in der Wüste lebte unter Verzicht auf die Bequemlichkeiten der Zivilisation. Die Leute kamen scharenweise aus den Orten Judäas in die Wüste um zu hören, was er zu sagen hatte. Er predigte die Umkehr, war also ein echter Bußprediger und lebte den Leuten das auch vor. Gerade in Coronazeiten aktuell. “Mit eurem Leben kann es so nicht weitergehen. Ihr lebt auf Kosten der Schöpfung und euer Tun missfällt Gott. Kehrt um!”

Wenn alles normal erscheint, kehrt keiner um. Aber wenn wie gegenwärtig die Pandemie viele Gewohnheiten unmöglich macht, dann horchen wir auf. Umkehr liegt im Trend. Wir merken es an alltäglichen Veränderungen in unserem Leben: Man kann auf einmal nicht überall hinreisen wie man will. Grenzen und Regeln sind einzuhalten, um sich nicht anzustecken mit einer Krankheit, gegen die es noch kein Heilmittel gibt. Abstandsgebot und Mundschutz gelten, damit wir nicht selbst andere anstecken. Rücksichtnahme und Vorsicht sind auf einmal wieder modern. Johannes predigte aber nicht nur Umkehr und Gericht, sondern auch Hoffnung. Joh 3,17f heißt es: Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen = einzigen Sohn Gottes.

Wer die Warnungen des Johannes befolgt, der wird gerettet, wer sich dagegen um nichts schert, kommt um. Es ist wie innerhalb und außerhalb der Arche Noah, gut und böse, verderbt und gerettet, klipp und klar geschieden durch den rechten Umgang mit dem Wort Gottes. Pikanterweise sind es die extremeren Glaubensgemeinschaften, die Probleme damit haben Abstands- und Vorsichtsmaßnahmen zu befolgen. Sie meinen, sie würden nicht krank, weil sie ja gläubig sind. Leichtsinnig und leichtgläubig zu sein ist in Coronazeiten besonders gefährlich. Vorsicht, Vernunft, Wahrhaftigkeit und ein nüchterner Christenglaube mögen auch Sie sicher durch diese besondere Zeit geleiten.

Ihr Pastor C. Meisiek
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