Foto: Matthias Lemm auf Pixabay
Der kleine Krebs
Ein kleiner Krebs, Tjark, krabbelte über den Strand. Er schaute sich immer wieder um und fragt sich:
Wo bin ich, bin ich hier sicher? Er blickte an den Himmel und sah einen blauen Himmel.
Keine Möwe in Sichtweite dachte er, da könnte ich mich einen Moment ausruhen. Tjark schaute zurück und sah wie das Meer spiegelte und glitzerte. Toll sah es aus. Es rauschten leise die Wellen ans Ufer.
Ganz weit hinten sah er ein kleines Segelboot. Wo das wohl hinfuhr?
Doch der Krebs war so in Gedanken versunken, das er nicht mitbekommen hatte, das von hinten eine Möwe angeschlichen kam.
Mit einem Mal wurde er am Bein gepackt und in die Luft gewirbelt. Er schrie und zappelte um sein Leben, doch die Möwe hielt fest.
Doch während er voller Panik zappelte und strampelte, schaute er von oben hinab.
Er sah das blaue Meer, die Boote und dachte auf einmal zurück, was er alles schon erlebt hatte.
Wie viele Gefahren hatte er schon gemeistert? Wie oft war er schon in einem kleinen Kescher vom einem Kind am Strand gelandet? Seine Eltern hatten ihn gewarnt, halt dich von den Menschen fern, sie haben nichts Gutes im Sinn. Doch immer wenn er dachte: Hilfe ich sitze hier im Eimer fest und werde sterben, haben ihn die Kinder quasi vor der Möwe gerettet. Denn immer lag ein Sieb oben drauf und manchmal hat er sogar mutig gerufen: Na du fette dicke Möwe, komm doch her? Aber die Kinder haben natürlich die Möwe verjagt und den kleinen Krebs gefüttert und gebadet und ganz fürsorglich behandelt.
Noch nie war ihm ein Kind begegnet, was sagte, Hilfe ein Krebs! Immer hieß es, Mama schau ich habe eine kleinen Krebs gefangen. Der lebt sogar noch…
Und jede Mama sagte: Pass gut auf, es handelt sich um ein kleines Lebewesen, da musst du vorsichtig mit umgehen.
Abends erlangte der kleine Krebs dann immer wieder seine Freiheit, denn jeder Strandtag geht einmal zu Ende und niemand nimmt einen Krebs mit nach Hause, denn der hört ins Meer.
Und als der kleine Krebs so flog, dachte er, wenn es mich nun erwischen soll, dann ist das wohl so, aber mein Blick war zum Schluss atemberaubend schön.
Denn es kommt eben auf die Sichtweise drauf an,...
Und als die Möwe scheinbar zum landen ansetze um sie zu verspeisen und sich der Erde näherte, da sah der Krebs seine Chance. Er sah ein kleines Mädchen im Sand sitzen. Es schleckte ein Eis während es eine Burg baute. Da stürzte sich die gierige Möwe auf das Mädchen und schnappte sich das Eis.
Der kleine Krebs fiel währenddessen aus dem Schnabel in den Sand und grub sich schnell ein. Er hörte noch wie das Mädchen bitterlich weinte und schimpfte.
Aber als er ganz vorsichtig aus dem Sand lugte, dachte er: Glück und Unglück liegen oft dicht beieinander, aber heute war des einen Pech, mein großes Lebensglück,...
Und so buddelte sich der kleine Krebs tiefer in den Sand ein und schlief sicher und erschöpft von seinem Abenteuer ein.
Nicole Engelmann
Vielen Dank an Nicole Engelmann, die die Geschichte geschrieben und zur Verfügung gestellt hat.
Bleiben Sie behütet
Petra Woscholski
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