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Hoffnungsbrief Nr. 7

Eingang: 05.05.2020, Veröffentlicht: 06.05.2020

Hoffnungsbrief Nr. 7
Foto: Lothar Podszus / pixabay


Liebe Gemeinde,

“Kantate” - so heißt der vierte Sonntag nach Ostern, und “Kantate” heißt: “Singet!” Manch einer denkt dabei an die un-
zähligen Kantaten Johann Sebastian Bachs, andere fühlen sich eher bei den schönen alten Volksliedern zuhause.

Auch in diesen für viele doch sehr bedrückenden Coronazeiten entdecken Menschen auf ganz unterschiedliche Weise, wie die Musik und auch das Singen von Liedern dem Herzen gut tuen kann. Die Italiener haben es uns in Zeiten der Ausgangssperre vorgemacht mit ihrem abendlichem Gesang auf den Balkonen. Und auch auf unseren Dörfern haben wir im kleinen und ab und zu auch größeren Kreise vor den geöffneten Kirchentüren miteinander Lieder angestimmt und uns dazu am Klang von Orgel und Trompete erfreut.

Gewiss ist manch einem in diesen Tagen nicht zum Singen zumute. Da ist es gut, Menschen zu kennen, die die Gabe haben, die verschütteten Lebensmelodien in uns wieder zum Klingen bringen. “Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzens kennt und sie dir vorsingt, wenn du sie vergessen hast.” So sagt es der Volksmund und da ist etwas Wahres dran.

Auch die schönen alten und neuen geistlichen Lieder in unserem Gesangbuch können uns eine Hilfe sein, zu glauben und zu vertrauen und die Hoffnung nicht sinken zu lassen. Nehmen Sie das Gesangbuch doch ruhig mal zur Hand und blättern Sie darin. Lesen Sie die Texte und summen Sie die Melodien. Manch ein Lied haben Sie vielleicht vor vielen, vielen Jahren, vielleicht sogar vor vielen Jahrzehnten das letzte Mal gesungen, und nun beginnt es plötzlich neu zu klingen.

“Bei dir, Jesu, will ich bleiben, stets in deinem Dienste stehn; nichts soll mich von dir vertreiben, will auf deinen Wegen gehn.
Du bist meines Lebens Leben, meiner Seele Trieb und Kraft, wie der Weinstock seinen Reben zuströmt Kraft und Lebenssaft.”
Das war eines der Lieder, die sich unsere Küsterin Renate Nitz für das letzte Abschiednehmen gewünscht hat. Es ist auch mir aus dem Herzen gesprochen.

In herzlicher Verbundenheit,

Ihr Pastor
Lothar Podszus
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