Nach der langen Partynacht(Motto: Die 70er Jahre), war es von Vorteil, dass der Gottesdienst erst um 11 Uhr mit begann. Pastor Dr. Meisiek leitete den Gottesdienst und gratulierte dem
TSV Coppengrave e.V.zu seinem Jubiläum. Petra Woscholski las den sportlichen Predigttext aus dem Korintherbrief vor: "Wißt ihr nicht, dass die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, daß ihr ihn erlangt. ".
In seiner Predigt über diesen Text geht Dr. Meisiek auf den Vergleich des Paulus des christlichen Lebens mit einem Wettlauf ein:
1. Training, Selbstbeherrschung und Disziplin sind im Sport und Glauben wichtig
2. Jede Gemeinschaft lebt vom Miteinander. Ohne Mannschaftsgeist kann keine Gemeinschaft überleben.
3. Die Achillesferse ist dabei die eigene Glaubwürdigkeit. Wie ein Sportler nicht mehr laufen kann, wenn seine Achillesferse gerissen ist, so kann einer seinen Glauben nicht mehr weitergeben, wenn die anderen den Eindruck haben, er redet nur so, aber er handelt nicht danach.
Drei Mitglieder des TSV-Coppengrave e.V. Daniela Heuer, Petra Heuer und Dagmar Oppermann hatten die Fürbitten vorbereitet und trugen diese im Gottesdienst vor.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von Petr Chrastina begleitet
Anschiessend berichtete der Vereinsvorsitzende Andras Goslar über die Aktivitäten und zwei Vereinsmitglieder wurden geehrt. Grußreden wurden gehalten, wobei mehrfa`ch von den Grußrednern auf den Gottesdienst(Predigt, Lieder) Bezug genommen wurde. Ab 13 Uhr gab es die Katervesper und Gelegenheit ins Gespräch zu kommen.
Der Kirchenvorstand gratuliert dem TSV Coppengrave herzlich:
Herzlichen Glückwunsch zum 70 jährigen Bestehen des TSV Coppengrave e.V,
Gottes Segen, Teamgeist, Freude am Sport und Zuversicht als Begleiter wünscht
die St. Franziskus Kirchengemeinde Coppengrave.
Der Kirchenvorstand
Lesungstext:
Der Apostel Paulus schreibt: Wisst ihr nicht, daß die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt. Jeder, aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. Ich aber laufe nicht ins Ungewisse; ich kämpfe mit der Faust, nicht wie einer, der in die Luft schlägt, sondern ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht ändern predige und selbst verwerflich werde. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren.
Predigt von Pastor Dr. Meisiek (mit freundlicher Genehmigung)
Liebe Gemeinde,
der Apostel Paulus vergleicht das christliche Leben mit einem Wettlauf. Es darf nicht zum lahmen Alltagstrott werden, sondern benötigt immer etwas von der Spannung eines Wettlaufs.
Paulus wünscht uns als Christen sportlichen Ehrgeiz. Lauft so, daß ihr den Siegespreis erlangt, In den antiken Wettkämpfen wurden den Siegern Lorbeerkränze geflochten. Heute gibt es Pokale. Der sportliche Ehrgeiz ist die eine Seite.
Aber eins ist entscheidend für alle Sportarten, die in der Mannschaft ausgeübt werden. Auf das Zusammenspiel aller kommt es an, sonst geht die Mannschaft als Verlierer vom Platz. Der einzelne darf sich nicht auf Kosten der anderen aufspielen, das ist für die Zukunft genauso wichtig wie es in der Vergangenheit war, sonst landen Sie in der Vereinzelung.
Ein Verein lebt wie jede Gemeinschaft vom Miteinander. Das Miteinander ist die andere Seite, die für jede Gemeinschaft wesentlich ist. Auch für die Kirche Paulus schreibt weiter: Ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht ändern predige und selbst verwerflich werde.
Hartes Training, Selbstbeherrschung und Disziplin sind unverzichtbar für den, der am Wettlauf teilnehmen will. Genauso ist es beim Lauf des Glaubens, der einem Stafettenlauf gleicht.
Es kommt darauf an, dass die Stafette des Glaubens von einer Generation zur anderen weitergegeben wird, sonst geht der Glaube verloren. Ohne Mannschaftsgeist, kann keine Gemeinschaft überleben. Die Achillesferse ist dabei die eigene Glaubwürdigkeit. Wie ein Sportler nicht mehr laufen kann, wenn seine Achillesferse gerissen ist, so kann einer seinen Glauben nicht mehr weitergeben, wenn die anderen den Eindruck haben, er redet nur so, aber er handelt nicht danach. Wenn wir mit Paulus die Nase vorn haben wollen, dann brauchen wir dreierlei:
1. Training des Glaubens und Gottvertrauens von Kindesbeinen an,
2. Mannschaftsgeist und
3. Glaubwürdigkeit.
Wie man das im Verein erreicht, darüber werden Sie immer wieder miteinander zu sprechen haben. Für die Kirche möchte ich den christlichen Lauf einmal so beschreiben: Trainiert Euren Glauben, indem Ihr in die Bibel schaut. Besucht den Gottesdienst!
Da könnt Ihr Kräfte tanken, von denen Ihr nichts ahnt! Gelegenheit dazu besteht jeden zweiten Sonntag in der Franziskuskirche im Gottesdienst, meistens um 11 Uhr. Sagt nicht "wir können das nicht" oder "wir haben keine Lust dazu". Heute können alle an eine 70jährige Geschichte anknüpfen und an die noch viel ältere Tradition des christlichen Glaubens. Seit etwa 1000 Jahren ist dieser Glaube in dieser Gegend verwurzelt. Die älteste Gemeinde hier in der Gegend ist die von Wallensen. Von dort aus wurden Tochterkirchen gegründet und die Gemeinschaft gepflegt. Im 20. Jahrhundert kamen Vereine dazu, die Gesang, Sport oder andere Interessen pflegten. Letztlich dienen sie alle dem Menschen, dass er sich leiblich und geistlich wohlfühlt. Ich freue mich darüber, dieses 70 Jährige Sportvereinsjubiläum mit Ihnen zu begehen. Haben auch Sie im Sport und im Geist die Nase vorn mit Paulus. Wenn wir dafür trainieren, dann winkt wirklich ein unvergänglicher Siegespreis. Das gemeinsame Ziel sei vor aller Augen: Bei Gott wirklich anzukommen in der Geborgenheit des christlichen Glaubens.
Amen.