Grußwort von Superintendentin Katharina Henking für den Gemeindebrief (19.11.2015)
19.11.2015
Liebe Leserinnen und Leser dieses Gemeindebriefes,
meine Zeilen kommen zu Beginn der Adventszeit in Ihre Hände, geschrieben aber habe ich sie noch ganz unter dem Eindruck des Reformationstages.
Wir gehen jetzt mit großen Schritten auf das Jubiläum in 2017 zu.
"Das Wort ist das Markenzeichen des Protestantismus" so hat es Margot Käßmann formuliert. Ja, das stimmt. Aber manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Das war auch in der Reformationszeit so, als der Maler Lukas Cranach die reformatorische Botschaft ins Bild gesetzt hat. Von der Macht und der Wirkung der Bilder sind wir in heutiger Zeit besonders in den Bann gezogen. Auch ich ertappe mich dabei, dass ich in der Presse an den Fotos hängen bleibe. Manche brennen sich mir regelrecht ins Gedächtnis ein.
So auch das Foto, das ich am 9. Oktober morgens in der Alfelder Zeitung entdeckte. Ein richtig schönes und prachtvolles Bild. Der Erntedankaltarraum der Duinger Katharinen Kirche, in dem nach dem Gottesdienst neun Menschen Aufstellung genommen haben. In der Mitte Pastor Lothar Podszus im Talar und mit farbenfroher Stola; rechts und links von ihm jeweils vier Kirchenvorsteher/innen. Verabschiedung und Einsegnung stand darunter. Ein denkwürdiges Erntedankfest.
Vom Danken möchte auch ich heute schreiben. Ich bin dankbar für den Dienst der verabschiedeten Kirchenvorsteher/innen: Petra Tietze, Stefan Schmidt, Jürgen Swiontek und allen voran Heike Schreiber. Sie haben in den zurückliegenden Jahren ihrer Amtszeit ihre Verantwortung ernst genommen und in Phasen der Veränderung die Leitung der Gemeinde verlässlich wahrgenommen. Das hat Zeit und Kraft gekostet.
Froh und dankbar bin ich aber auch, dass nun kein Vakuum im Kirchenvorstand entstanden ist, sondern sich wiederum Menschen bereit gefunden haben, in die Verantwortung zu gehen und sich den zukünftigen Herausforderungen in der Gemeindeleitung zu stellen. So wünsche ich Dörthe Fricke, Hans-Herman Huwald, Maria Sawatzky und Renate Waje die nötige Geduld, Besonnenheit und immer wieder Freude an der neuen Aufgabe!
Dankbar bin ich auch Pastor Lothar Podszus für sein umsichtiges und segensreiches Wirken in diesen Zeiten.
Liebe Gemeinde, der Advent beginnt. Advent bedeutet: es ist Hoffnung in der Welt. Hoffnung auf Veränderung, auf Verwandlung sogar. Wir werden nicht nur von hinten geschoben durch vielerlei Anforderungen, Erwartungen und Zwänge. Wir werden nach vorne gezogen durch Sehnsucht, Träume und Visionen. Die stärkste Vision ist der Mensch, wie ihn Jesus von Nazareth vorgelebt hat. Zur bedingungslosen Liebe fähig und zur Versöhnung.
Weil Gott mit uns in Jesus Christus Verwandlung vorhat, letztlich sogar durchs Sterben hindurch, sind wir Kandidaten des Glücks und Kinder des Lichts.
Vielleicht mögen Sie diese Worte und Bilder mit in die Adventszeit nehmen.
So grüßt Sie vom Alfelder Mönchehof,
Ihre
Superintendentin Katharina Henking.