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Ökumenisches Erntedankfest (04.10.2015)

04.10.2015

Ökumenisches Erntedankfest
Zum ökumenischen Gottesdienst hatten von der kath. Kirchengemeinde "Guter Hirt", die Kirchengemeinde Coppengrave und die Kirchengemeinde Duingen in der Katharinenkirche eingeladen. Viele Menschen aus nah und fern besuchten den Festgottesdienst. Nach dem Orgelvorspiel von Petr Chrastina begrüßte Pastor Podszus insbesondere auch eine Gruppe von Flüchtlingen, die aktuell in Duingen leben. Die Konfirmanden brachten die Erntegaben in den Altarraum. Pastor Podszus Stimmte das Lied "Erntedank" an und begleitete es auf seiner Gitarre. Herr Werner las die Lesung von der falschen und rechten Sorge(Mt 6,15-33)
Pfarrer Barsuhn hielt eine eindrückliche Predigt und fragte zuerst: Sind auch Moslems unsere Nächsten? Die Konfirmanden bejahten dies.
Er leitete die Predigt mit einer Geschichte über die Rettung Schiffbrüchiger ein: An einer Küste gerieten immer wieder Schiffe in Seenot und Menschen ertranken. Ein paar junge Männer wollten etwas dagegen tun. Sie bauten eine Hütte, verstauten ein Boot darin. Bei schlechtem Wetter hielt einer Wache und wenn ein Schiff in Seenot geriet alarmierte er die anderen. Sie fuhren dann hinaus aufs Meer und retteten die Schiffbrüchigen. Dies sprach sich herum und Viele fanden dies gut und kamen und engagierten sich. Man traf sich in der Hütte und . Die Geretteten zeigt sich dankbar und spendeten teils große Beträge. Der Verein entschloss sich mit dem vielen Geld die Hütte auszubauen. Die Geretteten sollte nicht in Etagenbetten, sondern ein komfortablen Betten sich erholen können. Eine Küche wurde eingebaut, um die Geretteten besser verpflegen zu können. Das Haus wurde auch für Feiern aller Art genutzt. Später wurde auch eine Bar eingebaut. Es war zu einem Mittelpunkt für die Menschen geworden.
Dann eines Tages geriet ein Öltanker in Seenot und zerbrach. Die jungen Männer stiegen in ihr Boot und retteten die Menschen aus dem Ölteppich. Doch das schwarze Öl, welches die Menschen auf der Kleidung und Haut hatten, verschmutzte die Einrichtung so stark, dass diese nicht mehr verwendbar war. Viele waren unzufrieden, weil das schöne Heim jetzt wieder hergerichtet werden musste. So kann es nicht weitergehen, wir können das nicht mehr leisten Schiffbrüchige zu retten. Die jungen Männer die ins Boot stiegen, sagten, dass ist doch unsere Aufgabe, dazu sind wir doch da! Es kam zur Abstimmung und die Rettung wurde eingestellt. Die jungen Männer zogen davon. Später wurde aus dem Haus ein Restaurant. Nur der Name "Zum Schiffbrüchigen" erinnerte an die ursprünglichen Ziele.
Pfarrer Barsuhn verglich dies mit unserer aktuellen Situation. Er schilderte, welche täglichen Herausforderungen die Flüchtlinge und die Helfer zu bewältigen haben. Dies ist nicht einfach und führt uns an unsere Grenzen. Doch sollten wir nicht vergessen wozu wir da sind und wer unser Nächster ist!

Herr Kotzold informierte die Gemeinde über die Deutschkurse, die er mit einem Kollegen ehrenamtlich für die Flüchtlinge gibt. Er führte aus, dass die Flüchtlinge sehr unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen. Nicht alle sprechen Englisch. Die Schulbesuchszeiten in den Herkunftsländern variieren zwischen 0 und 10 Jahren. Wörterbücher für einige Sprachen kosten €150,-. Für die Flüchtlinge, die es gewohnt sind von rechts nach links zu schreiben, bedeutet das Lernen unsere Sprache eine besondere Herausforderung.

Eine Gruppe von Flüchtlingen nahm am Erntedankgottesdienst teil und gab im Gottesdienst eine Gesangseinlage.

Im Gottesdienst wurden die Kirchenvorsteher Stefan Schmidt, Heike Schreiber, Jürgen Szwiontek und Petra Titze verabschiedet. Die neuen Kirchenvorsteher Dörthe Fricke, Hans-Hermann Huwald, Maria Sawatzky und Renate Waje wurden in ihr Amt eingeführt.
Die Fürbitten wurden von Peter Seip, Günter Werner und Petra Woscholski vorgetragen.
Im Anschluss an den Gottesdienst verkauft die Konfirmanden die meist selbstgebackenen Brote zu Gunsten der Flüchtlingshilfe in Duingen. Im Gemeindehaus konnten die Besucher bei heißer Suppe, Kaffee und Kuchen gemütlich verweilen und klönen.

Vielen Dank an die Heinzelfrauen für die Vorbereitung und den Einsatz vor Ort. Vielleicht entdecken Sie einige.
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